Wärmebildanalyse verstehen: So interpretieren Sie Temperaturmuster richtig
Die Wärmebildkamera ist im BOS-Bereich eines der wichtigsten Einsatzmittel – sei es zur Branddetektion, Personensuche oder zur besseren Sicht bei Nacht, Rauch oder Nebel. Sie bietet verschiedene Farbpaletten zur Analyse von Temperaturbereichen und Wärmeunterschieden, wobei häufig die Graustufenintensität verwendet wird. Der Temperaturbereich des Bildes wird 256 Farben zugeordnet und im 8-Bit-JPEG- oder MP4-Format angezeigt.
Doch welche Farbpalette kommt in welcher Anwendung zum Einsatz?
Diese Grafik hilft dabei, genau die Frage zu beantworten:
Die Grundprinzipien der Wärmebildanalyse
Wärmebilder zeigen die Temperaturverteilung eines Objekts oder einer Szene. Warme Bereiche erscheinen in hellen Farben wie Weiß oder Gelb, während kalte Bereiche in dunklen Farben wie Blau oder Schwarz dargestellt werden. Die Farbskala und die Temperaturangaben in der Legende helfen Ihnen, Temperaturunterschiede korrekt zu interpretieren.
So analysieren Sie ein Wärmebild
- Identifizieren Sie das Objekt: Was ist auf dem Bild zu sehen? Handelt es sich um ein Gebäude, eine Maschine, einen Menschen oder etwas anderes?
- Analysieren Sie die Temperaturverteilung: Wo befinden sich die wärmsten und kältesten Bereiche? Gibt es Auffälligkeiten oder Anomalien?
- Interpretieren Sie die Ergebnisse: Was bedeuten die Temperaturunterschiede im Kontext des Objekts? Gibt es Hinweise auf Schäden, Überhitzung, Energieverluste oder andere Probleme?
Tipps für die Wärmebildanalyse
Verwenden Sie eine geeignete Farbskala: Die Wahl der Farbskala beeinflusst die Interpretation der Ergebnisse. Hier sind einige Empfehlungen:
Tint (Farbton): Diese Farbskala eignet sich für die allgemeine Wärmebildanalyse, da sie einen guten Kontrast zwischen warmen und kalten Bereichen bietet. Der Temperaturbereich liegt typischerweise zwischen -20°C und +150°C.
Geringer Temperaturbereich
Hoher Temperaturbereich
IronHot: Diese Farbskala ist besonders gut für die Analyse von Maschinen und Geräten geeignet, da sie Temperaturunterschiede deutlich hervorhebt. Der Temperaturbereich liegt typischerweise zwischen 0°C und +1000°C.
Geringer Temperaturbereich
Hoher Temperaturbereich
Medical: Diese Farbskala wurde speziell für medizinische Anwendungen entwickelt und ermöglicht eine präzise Analyse von Temperaturänderungen im menschlichen Körper. Der Temperaturbereich liegt typischerweise zwischen 25°C und 45°C.
Geringer Temperaturbereich
Hoher Temperaturbereich
Beachten Sie die Umgebungstemperatur: Die Temperatur des Hintergrunds kann die gemessene Temperatur eines Objekts beeinflussen.
Vergleichen Sie die Bilder mit anderen Daten: Verwenden Sie zusätzliche Informationen, wie technische Datenblätter oder Messwerte, um die Ergebnisse zu validieren.
Fazit
Die Wärmebildanalyse ist ein leistungsstarkes Werkzeug, das in vielen Bereichen Anwendung findet. Mit etwas Übung und dem richtigen Wissen können Sie die Informationen in Wärmebildern entschlüsseln und wertvolle Erkenntnisse gewinnen.
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